Die 51. Tagung des Innsbrucker Kreises von Moraltheolog*innen und Sozialethiker*innen (02.01.-04.01.2025), organisiert vom Institut für Systematische Theologie der Universität Innsbruck und dem Institut für Ethik und Gesellschaftslehre, beschäftigte sich heuer intensiv mit den Chancen und ethischen Risiken in der Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz.
Dabei ist es gelungen, spannende Perspektiven zu diesem hochaktuellen Forschungsfeld zusammenzubringen und unterschiedliche Ansatzpunkte zu diskutieren. Unter anderem hatte dabei das Institut für Ethik und Gesellschaftslehre unter der Federführung von Thomas Gremsl und seinem Team (Christoph Spöck, Eugen Dolezal, Michael Ackerl und Roman Werner) ebenfalls die Ehre, an der inhaltlichen Ausgestaltung dieser sehr erkenntnisreichen Tagung mitzuwirken.
Den Auftakt übernahm Armin Grunwald, der in seinem Eröffnungsvortrag die Chancen sowie Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz abwog und zu mehr Mündigkeit im Umgang mit dieser Technologie aufrief. Am zweiten Tag bot Peter G. Kirchschläger interessante Einblicke in die globale Regulierung von KI und stellte u.a. die von ihm konzipierte, menschenrechtsbasierte IDA („International Data-Based Systems Agency“) vor. Im Anschluss daran führte Andreas Trügler die Teilnehmenden in die technischen Grundlagen von KI ein und gab faszinierende Einblicke in Einsatzmöglichkeiten innerhalb der Naturwissenschaften, zeigte aber auch die Grenzen dieser Technologie auf.
Vertieft wurde der Diskurs an diesem Tag durch abschließende Workshops von Bernhard Koch und Dirk Fischer (Autonome Waffensysteme und Militärethik), Thomas Gremsl (Digitale Öffentlichkeit: Medien, Macht und Demokratie), Kerstin Schlögl-Flierl (KI-Einsatz in der Medizin - eine Frage des Vertrauens?!) sowie Wolfgang Palaver (Friedensbotschaft und KI – Dokument von Papst Franziskus).
Ein großer Dank geht an alle Beteiligten und insbesondere an die Vorsitzende des Innsbrucker Kreises, Getraud Ladner, für die ausgezeichnete Organisation und den wunderbaren Rahmen für diesen Austausch, der u.a. den Besuch im Alpenzoo und beim Skispringen am Bergisel umfasste.